Navigeräte 2011 – Was sind aktuelle Trends und Neuerungen?

Bei den Navigationsgeräten geht der große Trend in diesem Jahr Richtung dynamische Stauumfahrung. Hier wurden von den Anbietern in letzter Zeit mehrere Verbesserungen eingeführt. Früher hatte man sich in diesem Bereich vorwiegend auf die Staumeldungen im Radio verlassen. Diese waren jedoch meist sehr ungenau, da nur wenige Staumelder bzw. Überwachungskameras der Polizei die erforderlichen Daten lieferten. Ein System, das heute benutzt wird, besteht aus den Bewegungsdaten von Mobilfunknutzern. So nutzt zum Beispiel T-Mobile die Bewegungsdaten seiner Nutzer. Diese lassen sich orten und daraus kann dann ein Bewegungsmuster interpretiert werden. Aus Veränderungen der Geschwindigkeit können so Informationen über einen möglichen Stau gewonnen werden. Auch die Firma Tomtom verwendet ein ähnliches System mit Nutzerdaten von Vodafone Kunden.

Bei den fest eingebauten Navigationsgeräten geht der Trend hin zu Systemen mit einer direkten Internetverbindung. Für die Nutzer wird der Empfang von Live Informationen immer wichtiger. Aktuelle Hinweise zu Sehenswürdigkeiten, Freizeitangeboten und sonstigen Informationen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Außerdem werden vermehrt Geräte mit 5-Zoll-Display mit 3D Grafik und sehr realistischen Kreuzungsansichten. Außerdem werden immer mehr Geräte mit direktem USB-Anschluss zum direkten Einspielen der Musik direkt von USB-Sticks oder Mp3 Playern. Günstige Modelle mit geringem Funktionsumfang werden immer weniger nachgefragt. Im Gegenzug werden mittlerweile 30 Prozent der Navigationsgeräte vom Hersteller des Fahrzeuges eingebaut oder nachgerüstet.

Auch bei den portablen Geräten zeichnet sich ein vermehrter Hang zu hochpreisigen Geräten ab. Fotorealistische Abbildungen von Städten, Kreuzungen und Autobahndreiecken liegen voll im Trend. Dadurch werden die Displays bei den portablen Systemen immer größer. Die Anbieter von fest eingebauten und portablen Systemen bekommen allerdings immer mehr Konkurrenz durch die Smartphones mit eingebauter Navigationssoftware. Bei Apple und Android Betriebssystemen gibt es mittlerweile eine große Auswahl an entsprechender Software. Zum Teil wird diese sogar kostenlos mit den entsprechenden Handys angeboten. Durch die Tendenz zu größeren Bildschirmen bei den Smartphones eignen sich diese immer mehr zur Navigation.